(Material: Rebelle2+Affinity Photo)
Es hat sich wirklich gelohnt mein 55 Jahre altes Poesiealbum noch
einmal näher zu betrachten.
Dabei finde ich 46 Einträge hauptsächlich von Schulfreundinnen,
Familienmitgliedern und Lehrerinnen.
In 32 Sinnsprüchen werde ich auf das Heftigste ermahnt
„sittsam und bescheiden“ zu sein.
Genauso rüde bedrängen mich „ Schulfreundinnen“ sie niemals
zu vergessen. Wen? Hildegard W.? Vergessen!
2 Lehrerinnen zitieren ganz schlicht Goethe: „Edel sei der Mensch“.
2 Sprüche fallen völlig aus dem Rahmen - weil lustig! (Mehr dazu später)
11 Widmungen (fast 25%) von Familienmitglieder und Schulfreundinnen
übertreffen jedoch alles.
Inhaltlich wird hauptsächlich das Verhältnis eines kleinen Mädchens in
Abhängigkeit zu seinen Eltern beleuchtet:
Mütterlein trägt geduldig so manche Last des Alltags. Den Vater
bitteschön ehren – Mütterlein natürlich auch. Erst wenn das Mütterlein
im Totenschein liegt, wird die Welt des kleinen Mädchens sehr, sehr
einsam. Dann sind 100 Tränen leider zu spät.
Zwei Einträge erfreuen mein Herz immer noch – nach all den Jahren.
Cornelia S. schrieb:
Wenn dich die bösen Buben locken,
zieh deine Schuhe aus
und lauf` auf Socken.
Und meine alten Schulfreunde Thomas V. und Gerd P. schlichen sich
-Jahre später- mit einer alten Lebensweisheit in mein Herz:
Die Städte sind so groß
viel Menschen darin leben,
und nachts da geht es los,
daß die Etagen beben.
Das macht wieviel %?